Jüdisches Museum Hohenems
Der Israel-Palästina-Konflikt emotionalisiert wie kein anderer. Mit dem Terrormassaker der Hamas am 07.10.2023 und dem nachfolgenden Krieg im Gazastreifen polarisiert der Konflikt auch in Europa – bis hinein in die Schulen.
Parallel zum Krieg und zum Leiden der Zivilbevölkerung auf beiden Seiten findet ein "Krieg der Bilder" in den sozialen Medien statt. Diese Bilderflut – oft gepaart mit einseitigen und vereinfachenden Narrativen – wird auch von Jugendlichen konsumiert. Die Einordnung fällt ihnen häufig schwer, historische Zusammenhänge sind ihnen oft unbekannt. Viele wissen nicht mehr, wem sie glauben und wie sie sich ein eigenes Urteil bilden sollen, fühlen sich gedrängt, sich einseitig zu positionieren.
In unseren Workshops "Über Israel und Palästina reden!" bieten wir einen geschützten pädagogischen Raum, in dem wir mit ihnen über den Nahostkonflikt und den Krieg zwischen Israel und der Hamas sprechen. Wir lassen Raum für Emotionen, nehmen die Positionierungen der Jugendlichen ernst und gehen wertschätzend, aber mit einer klaren Haltung gegen Terrorismus und für Menschenrechte mit ihnen in die Diskussion.
Wir schauen uns den Anlass des Krieges an, beschäftigen uns aber auch mit der längeren Konfliktgeschichte. Dazu arbeiten wir unter anderem biografisch, um verschiedene legitime Perspektiven auf den Konflikt sichtbar zu machen. Dabei wird auch Wert daraufgelegt, antisemitische Stereotype, antizionistische Ideologie und Kritik an israelischer Politik zu unterscheiden.