Jüdisches Museum Hohenems
Hohenems ist im Jahr 1938 ein mögliches Tor in die Freiheit für jüdische Flüchtlinge. Viele versuchen hier der nationalsozialistischen Vernichtungspolitik zu entkommen und wagen zuerst legal, bald aber illegal die Flucht in die Schweiz. Ihren Spuren folgen wir, zu Fuß oder mit dem Rad, vom Jüdischen Museum Hohenems aus über die Schweizer Grenze. Audio-Interviews von damaligen Flüchtlingen und Fluchthelfer*innen begleiten uns, wir hören von persönlichen Geschichten, aber auch vom schwierigen neuen Leben nach einer gelungenen Flucht. Zu Wort kommen Menschen, die damals bereit waren, diesen Flüchtlingen zu helfen und dafür – wie zum Beispiel der St. Galler Polizeikommandant Paul Grüninger – ihre eigene Zukunft aufs Spiel setzten.
Die Exkursion wird dialogisch nach den Grundprinzipien der Methodik "I ask" (entwickelt am Jüdischen Museum Amsterdam) geführt und beinhaltet dramapädagogische Aktivitäten, Phasen der Aneignung von Wissen durch das Hören von Zeitzeugenberichten und Betrachten historischer Aufnahmen sowie Phasen der gemeinsamen Reflexion.
Die Route führt vom Jüdischen Museum Hohenems bis an den Alten Rhein und über die Staatsgrenze in die Schweiz. Von dort geht es über die Paul-Grüninger-Brücke retour zum Endpunkt der Führung beim Zollamt Hohenems. Insgesamt werden ca. vier Kilometer Wegstrecke zurückgelegt!