1,7 Sekunden: So lange hat ein Posting im Schnitt, um Nutzer*innen zu erreichen. In unglaublichen Tempo werden Jugendliche von Inhalten überschwemmt. Um Nutzer*innen länger zu halten, werden immer radikalere Inhalte bedient, versteckte Botschaften werden fast unbewusst übernommen.

"1,7 Sek.: Breaking the Narrative" unterstützt Jugendliche in ihrer Medienkompetenz. Durch die Analyse gängiger Narrative werden sie dazu ermutigt, Internet-Content konsequent zu hinterfragen und Fakten zu überprüfen. Woher kommt dieser Inhalt? Welche Botschaft, welches Menschenbild, wird damit vermittelt? Wer hat einen Vorteil davon, dass ich das glaube?

Dafür suchen wir gemeinsam nach ihnen bekannten Narrativen im Netz, erforschen diese räumlich-körperlich in theaterpädagogischen Übungen, finden sie im Strom der sozialen Medien, stoppen den Strom wortwörtlich, und entwickeln kleine Szenen, anhand derer wir nach Alternativen zu eingesessenen Blickwinkeln suchen.

Das Projekt zielt darauf ab, das kritische Denken und die Medienkompetenz der Jugendlichen zu stärken, um Populismus und Extremismus etwas entgegenzusetzen und sie in ihrer Mündigkeit zu unterstützen. Dabei sollen Respekt und Akzeptanz für diverse Lebensrealitäten gestärkt werden, indem die Jugendlichen lernen, wie verschiedene Menschengruppen in Medien dargestellt und beeinflusst werden. Der Workshop geht sensibel auf die Bedürfnisse und Lebenswelten der Teilnehmer*innen ein und sucht nach Alternativen zu etablierten Narrativen.